OYMC Makerslab

Das OYM College in Cham suchte eine Möglichkeit, den fachlichen Unterricht grundlegend neu zu gestalten. Das projektorientierte, interessengeleitete, kompetenzorientierte und kollaborative Lernen sollte im Zentrum stehen. In einem halben Stockwerk eines neuen Gebäudes hatte die Schule die Gelegenheit, Räume einzurichten, welche ihrer Vision des Lernens entsprechen: Das OYMC MakersLab.

Rundgang

Der Rundgang wurde kurz nach Inbetriebnahme produziert. In der Zwischenzeit wird sich schon wieder einiges geändert haben und v.a. hat die Schule viele Erfahrungen sammeln können. Auf einigen Panoramen sind Hotspots zum Rohbau zu finden:

Entstehungsprozess

Dem Bau ging eine intensive pädagogische Entwicklungsarbeit voraus: Von der Vision über die Strategie zur konkreten Konzeption. Als private Institution hat das OYM College kurze Entscheidungswege und ein Team, das am gleichen Strick zieht. Dadurch konnte der Prozess sehr effizient und agil gestaltet werden. Sehr hilfreich war auch die bewährte Zusammenarbeit mit der Architektur und die enge Kooperation mit je einem Ausrüster für Technologie und Mobiliar.

Didaktische Prinzipien

Im MakersLab orientiert man sich methodisch am Design Thinking. Neben dem fachlichen Lernen werden genauso überfachliche und soziale Kompetenzen gefördert. Im Lernprozess werden drei Phasen unterschieden:

  • Post-It: Dem Problem auf den Grund gehen, recherchieren, beobachten, Ideensuche
  • Make-It: Prototyping, Experimentieren, Modellieren, Simulieren, Fabrizieren, Testen
  • Pitch-It: Präsentieren, Feedbacks geben, Reflektieren und Evaluieren

Der Unterricht ist nicht mehr aufgeteilt in einzelnen Fächer sondern orientiert sich an Themenfeldern (z.B. «vom Urknall zur Erde»). Durch die Interdisziplinarität und den handlungsorientierten Ansatz erhalten die Lernenden ein ganzheitlicheres Verständnis. Das Curriculum ist zirkulär über 4 Jahre aufgebaut: Basics – Grow – Focus – Shine.

Der Raum steht den Jugendlichen auch ausserhalb der Unterrichtszeit zur Verfügung, auch für private Projekte. In der Regel wird sichergestellt, dass Lehrpersonen bzw. Coaches vor Ort sind und die Lernenden bei Bedarf unterstützen können. Angestrebt wird auch eine Kooperation mit Fachleuten aus der Industrie, die den Jugendlichen mit ihrem Praxishintergrund Einblicke in mögliche künftige Betätigungsfelder bieten können.

Weitere Infos: Website der Schule